Nach schwächeren Wirtschaftsdaten in den USA stiegen die Goldpreise am Dienstag auf über 2.000 Dollar pro Unze, während der Dollar und die Renditen zurückgingen

Dieser Anstieg der Goldpreise wurde durch zunehmende Bedenken hinsichtlich einer durch Öl verursachten Inflation angeheizt, trotz der Möglichkeit von Zinserhöhungen. Der Spot-Goldpreis stieg um 1,7% auf 2.017,89 Dollar pro Unze bis 11:30 Uhr EDT (15:30 GMT) und erreichte damit den höchsten Stand seit dem 9. März 2022 bei 2.024,79 Dollar zuvor. Auch die US-Gold-Futures legten um 1,8% auf 2.036,20 Dollar zu.

Der Dollar verzeichnete weitere Verluste, nachdem die Stellenangebote in den USA im Februar auf den tiefsten Stand seit fast zwei Jahren fielen und auch die Aufträge für Fabrikwaren sanken. Dies verstärkte die Attraktivität von Gold. Analysten prognostizieren, dass der Goldpreis weiterhin stark bleiben und sich auf dem aktuellen Niveau stabilisieren oder sogar höher steigen wird. Die Marke von 2.050 Dollar gilt dabei als entscheidender Widerstand. Sollte dieser durchbrochen werden, könnten die Preise schnell in Richtung des Allzeithochs steigen, so Alexander Zumpfe, ein Edelmetallhändler bei Heraeus.

Der Preis für Gold hat die Marke von 2.020 Dollar überschritten. Eine Analyse zur aktuellen Gold-Rallye.

Der Goldpreis hat vergangene Woche kurzzeitig sein historisches Allzeithoch erreicht und befindet sich derzeit bei rund 2000 US-Dollar. Laut dem namhaften Goldanalysten Mike McClone von Bloomberg könnte der Goldpreis in naher Zukunft sogar bis auf 3000 US-Dollar steigen. Die Gründe hierfür liegen vor allem in der Bankenkrise, dem Konflikt in der Ukraine und dem Verlust der Hoheit über den US-Dollar durch die USA. Auf Euro-Basis liegt der Goldpreis derzeit bei über 1800 Euro und eine weitere Steigerung ist zu erwarten, sofern sich die Krisensituation nicht schnell beruhigt. Kitco, das Branchenmedium im Goldsektor, hat McClone’s Prognose aufgegriffen und berichtet über die Veränderungen im makroökonomischen Umfeld, die zu einem weiteren Anstieg des Goldpreises führen könnten.

Goldpreise weltweit im Aufwind: Sollen Investoren 2023 zugreifen?

Goldpreise steigen aufgrund diverser globaler Ereignisse, wie beispielsweise der Auslösung von Inflationen durch Zentralbanken, geopolitischen Spannungen und Unsicherheiten an den Aktienmärkten. Laut Daten des World Gold Council haben Zentralbanken im Jahr 2022 fast 70 Milliarden US-Dollar in Gold investiert, was den höchsten Stand seit 1950 darstellt. In Indien erreichten die Goldpreise im März 2023 ebenfalls Rekordhöhen von INR 60.000 pro 10 g Gold.

Trotz des dramatischen Anstiegs der Preise sind Analysten der Meinung, dass Gold auch 2023 weiterhin gut abschneiden wird und andere Anlageklassen übertrifft, da die Inflationsprobleme anhalten. Saumil Gandhi, Senior-Analyst für Rohstoffe bei HDFC Securities, ist der Meinung, dass Gold im Aufwärtstrend liegt und die Comex-Goldpreise erneut ein Allzeithoch von etwa 2.070 US-Dollar pro Unze erreichen könnten.

Investoren haben mehrere Möglichkeiten, um in Gold zu investieren, darunter den Kauf von physischem Gold oder den Handel über Gold-Exchange-Traded-Funds (ETFs). Ajit Mishra, Vizepräsident für Forschung bei Religare Broking, rät Investoren dazu, einen systematischen Investitionsplan (SIP) zu wählen, um bei den derzeitigen Niveaus in Gold zu investieren, da es nach dem jüngsten Anstieg zu einer Konsolidierung kommen könnte.

Während einige Experten glauben, dass die Goldpreise sinken werden, sind andere der Meinung, dass jede Korrektur zwischen 3% und 5% bei den inländischen Goldpreisen eine gute Kaufgelegenheit darstellt und dass die Goldpreise weiteres Aufwärtspotenzial haben. Investoren sollten ihre Anlageziele und Risikobereitschaft bei der Entscheidung für eine Goldinvestition abwägen.

Goldpreis hält sich trotz niedriger Zinsen – Doch wird sich das bald ändern?

Obwohl die Zinsen seit Jahren extrem niedrig sind oder sogar bei Null liegen, hat sich der Goldpreis in dieser Zeit kaum erhöht und teilweise sogar stark abgenommen. Zwar ist es möglich, dass niedrige Zinsen den Goldpreis generell begünstigen, jedoch hat die Vergangenheit diese These oft widerlegt. Viele Investoren warten bereits seit langer Zeit auf den Anstieg des Goldpreises auf 3000 US-Dollar pro Unze, doch dieser scheint nicht in Sicht zu sein. Selbst die Marke von 2000 US-Dollar pro Unze ist für Gold eine harte Nuss, an der es immer wieder scheitert.

In den letzten Tagen haben wir beobachtet, wie der Goldpreis in New York nachmittags an der 2000-Dollar-Marke kratzte, jedoch immer wieder auf 1990 oder sogar 1985 US-Dollar zurückfiel. Wir können mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass die Comex und JP Morgan dahinterstecken. Der Goldpreis scheint im Vergleich zu Fiatgeld völlig bedeutungslos zu sein. Wer würde schon sein Gold verkaufen, wenn es 3000 US-Dollar pro Unze wert ist, um es gegen Papiergeld einzutauschen? Es bleibt abzuwarten, ob sich der Goldpreis in Zukunft tatsächlich verändern wird.


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