Der Goldpreis notiert am heutigen Dienstag, dem 27. Januar 2015, um 14.00 Uhr bei 1.283 Dollar pro Feinunze, es ist damit vom jüngsten Hoch jenseits der 1.305 Dollar (am 22. Januar) signifikant zurückgefallen.
Im Gegenzug legten die europäischen Aktienmärkte nach der Öffnung der Geldschleusen durch das QE-Programm der EZB eine einzigartige Rallye hin, der DAX eilte von einem Allzeit-Hoch zum nächsten. Heute Vormittag hat er erstmals wieder nachgegeben, während sich der Goldpreis leicht stabilisiert. Im nächtlichen Asienhandel war er unter 1.274 Dollar gefallen.
Gewinnmitnahmen belasten den Goldpreis.
Schon im gestrigen US-Handel hatte es moderate Verluste beim Goldkurs gegeben, Händler führten das auf Gewinnmitnahmen nach der jüngsten Goldrallye zurück. Zwei weitere Gründe dürften hinzukommen: Anleger setzen nach der EZB-Ankündigung von massivem Quantitative Easing auf die europäischen Aktienmärkte und ziehen Liquidität aus Gold-Futures ab, zudem wird der Dollar nicht nur gegenüber dem Euro, sondern auch gegenüber anderen Währungen immer stärker. Das in Dollar notierte Gold wird also in anderen Währungen überproportional teurer. Indes muss das letzte Wort nicht gesprochen sein: Nach der Wahl in Griechenland und dem Sieg der Linken, die sofort eine kuriose Koalition mit der ebenso europakritischen Rechten einging, könnten die Anleger wieder ins Gold flüchten.
Heutige FED-Sitzung könnte Weichen stellen.
Am heutigen späten Nachmittag nach MEZ tagt der Offenmarktausschuss der FED, der vermutlich Signale bezüglich der Anhebung der US-Zinsen liefern wird. Das dürfte die Märkte beeinflussen, nur ist die Richtung sehr schwer zu bestimmen. Die amerikanische und die europäische Geldpolitik verlaufen aktuell völlig konträr: Europa öffnet die Geldschleusen, die FED strafft ihre Maßnahmen. Morgen wird erkennbar sein, wie der Goldpreis darauf reagiert.
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