In den letzten Jahren hat der Goldpreis in Deutschland eine volatile Entwicklung durchgemacht. Hier sind einige wichtige Eckpunkte:
- Im Jahr 2019 bewegte sich der Goldpreis in Deutschland zwischen etwa 1.200 und 1.500 Euro pro Feinunze.
- Im Jahr 2020 stieg der Goldpreis aufgrund der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie und der wirtschaftlichen Unsicherheit auf historische Höchststände von über 1.700 Euro pro Feinunze an.
- Im Jahr 2021 ist der Goldpreis wieder etwas gesunken und bewegte sich zwischen etwa 1.400 und 1.600 Euro pro Feinunze.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der Goldpreis von vielen Faktoren abhängt, wie z.B. der wirtschaftlichen Situation, der Inflation, der Nachfrage nach Schmuck und Investitionen sowie der Stärke des US-Dollars. Daher kann sich der Goldpreis auch weiterhin stark verändern.
Goldpreis 1980 bis 2001.
In den Jahren von 1980 bis 2001 gab es einen Abwärtstrend beim Goldpreis. Die US-Notenbank begrenzte das Wachstum der Geldmenge, um die Wirtschaftsstagnation zu beenden. Dadurch stabilisierte sich langsam die Wirtschaft und die Inflation wurde kontrolliert. Unter dem demokratischen Präsidenten Bill Clinton erlebten die USA in den 1990er Jahren einen längeren wirtschaftlichen Aufschwung. Am 20. Juli 1999 erreichte der Goldpreis in London mit 252,80 US-Dollar seinen Tiefststand. Zur Regulierung des Goldverkaufs schlossen 15 europäische Notenbanken im Jahr 1999 das Central Bank Gold Agreement. Das erste Abkommen legte das Limit der Goldverkäufe auf 400 Tonnen pro Laufzeitjahr fest. In China wurde der Privatbesitz von Gold 1949 verboten und die Zentralbank übernahm das Monopol für den Edelmetallhandel. 1981 wurde die Goldmünze Goldpanda eingeführt und seit 1982 dürfen Privatpersonen wieder Goldschmuck erwerben. 2001 gab die chinesische Zentralbank ihr Monopol auf den Goldhandel auf und mit der Gründung der Shanghai Gold Exchange wurde der Goldhandel deutlich ausgeweitet.
Goldpreis von 2001 bis 2012.
Der Goldpreis stieg seit 2001 kontinuierlich an und korreliert mit dem Wachstum der US-Staatsverschuldung und niedrigen US-Dollar-Kursen gegenüber anderen Währungen. Im Jahr 2005 überstieg der Preis erstmals seit 1987 die 500-Dollar-Grenze, und im Jahr 2008 erreichte er seinen bisherigen Höchststand von 1.000 US-Dollar. Die Finanzkrise von 2008 führte zu einem Anstieg des Goldpreises, insbesondere nach der Insolvenz von Lehman Brothers. Im Jahr 2011 wurde in Utah Gold- und Silbermünzen als offizielles Zahlungsmittel eingeführt, und in anderen US-Bundesstaaten wurden ähnliche Gesetzesinitiativen vorgelegt. Der Goldpreis stieg im April 2011 erstmals über 1.500 US-Dollar pro Feinunze und erreichte im September 2011 mit 1.920,65 US-Dollar pro Feinunze sein Allzeithoch. Die physische Nachfrage nach Goldbarren und Goldmünzen war seit Ausbruch der Finanzkrise 2007 und der Staatsschuldenkrise im Euroraum 2009 hoch. Der weltweit größte mit Gold hinterlegte ETF erreichte im Jahr 2012 ein Allzeithoch von 1.353,35 Tonnen Gold. Die Goldkäufe von Zentralbanken vornehmlich asiatischer Länder nahmen zu.
Goldpreis von 2012 bis 2022.
Der Goldpreis hat in den Jahren 2001 bis 2012 einen stetigen Aufwärtstrend verzeichnet. Dieser Anstieg war eng mit dem Anstieg der US-Staatsverschuldung sowie dem Rückgang des US-Dollars im Vergleich zu anderen Währungen verbunden. Die hohe Nachfrage nach Gold führte dazu, dass der Preis im Jahr 2005 erstmals seit 1987 über die Grenze von 500 US-Dollar pro Feinunze stieg. Am 13. März 2008 überschritt der Goldpreis erstmals in der Geschichte die Marke von 1000 US-Dollar an der New York Mercantile Exchange (NYMEX).
Die Immobilienkrise im Jahr 2008 führte zur Übernahme der Kontrolle über die beiden größten Hypothekenbanken der USA, Fannie Mae und Freddie Mac, durch die US-Regierung. Die Krise breitete sich weltweit aus, da faule Kredite auf der ganzen Welt verkauft wurden. Nach der Insolvenz der viertgrößten Investmentbank Lehman Brothers und der Verstaatlichung des größten amerikanischen Versicherers AIG erreichte der Goldpreis am 17. September 2008 in New York seinen höchsten Tagesgewinn in der Geschichte.
Im Jahr 2011 führte der US-Bundesstaat Utah Gold- und Silbermünzen neben dem US-Dollar als offizielles Zahlungsmittel ein. In 12 weiteren US-Bundesstaaten wurden ähnliche Gesetzesinitiativen zur Prüfung vorgelegt. Im selben Jahr erreichte der Goldpreis erstmals in der Geschichte einen Handelswert von über 1500 US-Dollar pro Feinunze, aufgrund der Staatsschuldenkrise im Euroraum, Zweifel an der US-Bonität und den Protesten in der arabischen Welt.
Seit Ausbruch der Finanzkrise im Jahr 2007 und der Staatsschuldenkrise im Euroraum im Jahr 2009 war die physische Nachfrage nach Goldbarren und Goldmünzen hoch. Auch die Exchange-traded funds (ETFs) verzeichneten starke Zuflüsse. Die Goldkäufe von Zentralbanken nahmen ebenfalls zu, insbesondere in asiatischen Ländern wie Mexiko, China, der Türkei, Russland, Saudi-Arabien, Thailand, Kasachstan und Indien. Am 6. September 2011 erreichte der Goldpreis in New York ein Allzeithoch von 1920,65 US-Dollar pro Feinunze.