Der Goldpreis notiert am heutigen Donnerstag, dem 29. Januar 2015, um 15.15 Uhr bei 1.270 Dollar pro Feinunze. Der Kurs gibt also sukzessive nach und nähert sich dem unteren Rand der jüngst gebildeten Range, der bei 1.275 Dollar verläuft. Als Hauptursache gilt das Statement der FED-Oberen nach ihrer gestrigen Sitzung.
FED: Leitzinssenkung kann warten.
Die FED hat es mit einer Leitzinsanhebung nicht eilig, so viel steht nach der gestrigen Sitzung fest. Lange war auf den April 2015 spekuliert worden, nun ging aus dem gestrigen Statement von Janet Yellen hervor, dass man das Ziel höherer Zinsen ?geduldig angehen? wolle. In einem Halbsatz des Statements wurde nunmehr der Sommer 2015 für eine Leitzinserhöhung anvisiert. Das drückt naturgemäß den Goldkurs, denn in Edelmetalle flüchten die Anleger in Erwartung einer stärkeren Inflation – die bei derart niedrigen und weiter niedrig bleibenden Leitzinsen ausbleiben dürfte. Zwar blicken die FED-Verantwortlichen – die Zentralbankchefs der zwölf verschiedenen US-Zentralbanken – optimistisch auf die inländische US-Konjunktur. Jedoch steht die Weltwirtschaft dagegen, Europas EZB flutet gerade die Märkte mit Geld. Da wäre eine US-Leitzinsanhebung wirklich kontraindiziert.
Mögliche Untergrenze für den Goldpreis.
Dennoch erwarten Analysten, dass der Goldpreis vorerst kaum unter 1.250 Dollar sinkt. Die physische Nachfrage aus China hat sich zuletzt leicht verbessert, nachdem sie in 2014 um 30 Prozent gesunken waren. Wenn China und Indien mehr Gold importieren, stabilisiert das immer den globalen Preis. Die Goldproduzenten wiederum arbeiten mehrheitlich unter 1.250 Dollar kaum noch profitabel, auch das ein Grund, warum ein geringerer Goldpreis die Ausnahme bleiben dürfte.
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