Der Goldpreis notiert am heutigen Freitag, dem 12. Dezember 2014, um 13.05 Uhr bei 1.222 Dollar pro Feinunze, es hat sich damit in den letzten Tagen in einer Range zwischen 1.217 und 1.235 Dollar etabliert. Die Aktienmärkte schwächeln schon wieder, sodass die weitere Entwicklung aus aktueller Sicht unklar erscheinen muss.
Goldaufschwung wahrscheinlich rein handelstechnisch bedingt.
Marktbeobachter vermuten indes, dass der exorbitante Preisanstieg im Gold vom Dienstag dieser Woche – immerhin stieg der Edelmetallkurs von 1.205 auf fast 1.235 Dollar – rein handelstechnisch bedingt war: Es wurden einfach Shortpositionen glattgestellt. Viele Marktteilnehmer hatten sich in Erwartung eines negativen Ausgangs des Schweizer Goldreferendums short positioniert, also auf fallende Kurse gesetzt. Ihre Stopps hatten sie im Bereich zwischen rund 1.210 und 1.230 Dollar platziert. Als nun das Gold nach dem Referendum nicht wie erwartet gefallen, sondern vielmehr im Preis gestiegen war, löste das eine kaskadierende Stopplosswelle bei den Shortderivaten aus, der Kurs musste steigen. Was am Goldmarkt wirklich passiert, darüber dürfte der heute fällige CFTC-Bericht Aufschluss geben. Die Commodity Futures Trading-Commission wird die einzelnen Handelsaktivitäten am Goldmarkt wie immer fein säuberlich analysiert präsentieren.
Gibt es aktuelle Prognosen zum Gold?
Definitiv: nein. Es gibt Kaufmarken wie etwa 1.250 Dollar, bei deren Übersteigen ein weiterer Goldpreisanstieg unabweislich erscheint, aber es gibt niemanden, der sich mit einer Prognose vorwagt. Bemerkenswerterweise fasst kein Analyst aktuell die Möglichkeit ins Auge, dass Gold auch wieder im Kurs fallen könnte. Das ist aber im Big Picture nicht auszuschließen. Erfahrene Anleger wie Jim Rogers glauben schon länger, dass Gold noch einmal die 1.000-Dollar-Marke sieht und vielleicht sogar etwas darunter fällt, bevor es wieder im Kurs steigt.
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