Der Goldpreis notiert am heutigen Donnerstag, dem 22. Januar 2015, um 14.00 Uhr bei 1.290 Dollar pro Feinunze. Es hat gegenüber dem gestrigen Hoch von deutlich über 1.300 Dollar wieder leicht nachgegeben, während die Aktienmärkte unverdrossen steigen.
Dennoch ergibt sich im größeren Maßstab ein kongruentes Bild: Die Edelmetalle und die Aktienmärkte steigen gleichermaßen. Am heutigen Donnerstag dürfte die EZB mit einer weiteren QE-Maßnahme die europäischen Geldschleusen öffnen. Was dann passiert, gilt als spannend.
Die Schweiz und das Gold.
Ein bemerkenswerter Hintergrund für den steigenden Goldkurs ergibt sich aus dem schwachen Euro, in dieser Währung kostet Gold nun auch richtig viel Geld (gestern waren es bei 1.300 Dollar rund 1.122 Euro). Die Zuflüsse in Gold-ETFs halten unvermindert an, und das hat direkt etwas mit dem schwachen Euro zu tun. Seit die SNB (Schweizer Nationalbank) vorige Woche die Bindung an den Euro aufgegeben hat, sind allen Gold-ETFs knapp 38 Tonnen zugeflossen, allein gestern waren es 11,7 Tonnen. Die IWF-Meldung über eine schwächelnde Weltkonjunktur trug das Ihrige zum Goldpreisanstieg bei. Dabei rechnen die Analysten vom Internationalen Währungsfonds damit, dass sich das Wachstum alsbald in nahezu allen Staaten der Welt außer in den USA abschwächt.
Gold und Andere Edelmetalle.
Nicht nur das Gold steigt, in seinem Fahrwasser haben auch andere Edelmetalle preislich deutlich zugelegt. Das betrifft Silber, Platin und Palladium in jeweils unterschiedlichem Ausmaß. Gold hat Platin preislich wieder überholt und ist aktuell pro Feinunze rund 20 Dollar teurer. Wenn die EZB heute die Geldschleusen öffnet, könnte der Euro nochmals unter Druck geraten, die Shortpositionen auf EUR/USD wurden durch die Händler schon kräftig aufgestockt. Eigentlich müsste das in Europa die Goldkäufe etwas eindämmen, denn in Euro würde das Edelmetall nochmals teurer. Näheres wissen wir am heutigen Abend.
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