Gold und Silber zählen beide zu den sogenannten Edelmetallen. Für Anleger exsitieren neben den Edelmetallen noch weitere potentielle Rohstoffanlagen. In Frage kommen neben den erwähnten Edelmetallen auch die Industriemetalle, etwa Kupfer und Zink sowie die sogenannten Soft Commodities. Darunter werden Rohstoffe wie Weizen, Schweinehälften und Orangensaft zusammengefasst.
Zwischen der Anlage in Gold, sei es in physischer Form beispielsweise physischer Goldbarren oder in papierform und der Anlage in andere Rohstoffe bestehen jedoch große Unterschiede. Gold ist ein Rohstoff, der sich so gut wie nicht verbraucht. Gold wird nur in geringer Menge zur Produktion von Gebrauchsgegenständen eingesetzt. Es verschwindet also kaum Gold im Industrieprozess. Dies ist bei Silber, welches zum Beispiel stark in der Fertigung von hochwertigen Industriebauteilen eingesetzte wird, ganz anders. Auch die Industriemetalle werden, wie der Name schon andeutet, im Industrieprozess eingesetzt und verbrauchen sich im Zeitverlauf.
Im Jahr 2022 hingegen scheint die Rally des Goldpreises vorerst vorbei zu sein. Die Goldpreisentwicklung lässt darauf schließen, dass die Unsicherheit an den Märkten langsam abnimmt und das Vertrauen zurückkehrt. Ob dies nur eine Momentaufnahme ist oder eine nachhaltige Entwicklung bleibt allerdings vorerst abzuwarten.
Während sich die Preise für die Rohstoffe, welche im Industrieprozess eingesetzt werden, also auch stark nach der Nachfrage der Industrie richten, sind die Goldpreisentwicklung und der aktuelle Goldpreis weitgehend unabhängig von der Nachfrage der Industrie. Für den Goldpreis spielen vielmehr Faktoren wie Inflation, Unsicherheit in den Märkten und Vertrauen in die Wirtschaft sowie die Nachfrage aus der Schmuckindustrie eine gesteigerte Rolle. Beispielsweise wurde im zurückliegenden Jahr aufgrund der Finanz- und Wirtschaftskrise eine starke Nachfrage von privater Seite nach physischem Gold verzeichnet. Der Goldpreis erfuhr folgerichtig einen starken Anstieg. Besonders Goldbarren, Goldmünzen und Goldplättchen (kleiner Stückelungen) wurden stark nachgefragt. Das Vertrauen in Papierwerte nahm teilweise stark ab. Dies mag auch mit der unguten Erinnerung an Zeiten mit starker Inflation liegen. Denn Gold inflationiert mit und kann als älteste Währung der Welt wohl immer zur Bezahlung genutzt werden.